Die Digitalisierung revolutioniert zunehmend die Landwirtschaft und eröffnet neue Möglichkeiten für effizientere, nachhaltigere und tierfreundlichere Produktionsmethoden. Gleichzeitig bringt sie Herausforderungen mit sich, insbesondere im Bereich des Datenschutzes und der technischen Umsetzung. Um den digitalen Wandel in Niedersachsen aktiv mitzugestalten, hat Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte nun die Mitglieder des überarbeiteten Arbeitskreises „Digitalisierung in der Landwirtschaft“ für eine neue Amtszeit berufen.
Das interdisziplinäre Gremium, das sich aus Fachleuten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verbänden und der Landwirtschaftskammer zusammensetzt, wird die Landesregierung auch in den kommenden drei Jahren mit fundierten Analysen und Handlungsempfehlungen unterstützen. Die Leitung übernimmt Dr. Henning Müller von Agrotech Valley e.V., sein Stellvertreter ist Dr. Hartmut Matthes vom Bundesverband Lohnunternehmen e.V.
Lara Meyer vom Verein LAND.SCHAFFT.WERTE. (L.S.W.) freut sich auf die weitere Zusammenarbeit. “Besonders spannend sind die gewinnbringenden Diskurse über Digitalisierungsprojekte in der Landwirtschaft. In unserem Netzwerk gibt es viele “hidden champions”, für die digitales Arbeiten und KI zum Alltag gehören oder die an ganz neuen Prozessen arbeiten. Hier Türen zu öffnen, ist für die Digitalisierung in der Landwirtschaft ist essenziell. Bei L.S.W. sehen wir es als unsere Aufgabe, für diese Themen und Projekte ausreichend Sichtbarkeit zu schaffen.”
Ministerin Staudte unterstrich die Bedeutung der Digitalisierung für die landwirtschaftliche Entwicklung: „Der verstärkte Einsatz automatisierter und autonomer Technologien verändert die Branche grundlegend. Unser Ziel ist es, diese Transformation aktiv zu gestalten, Innovationen voranzutreiben und mögliche Hindernisse zu identifizieren und abzubauen. Der Arbeitskreis spielt dabei eine entscheidende Rolle, indem er praxisnahe Lösungen und neue Forschungsansätze aufzeigt.“
Einigkeit herrschte darüber, dass digitale Lösungen nicht an Landesgrenzen haltmachen dürfen. Die Mitglieder betonten, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen den Bundesländern entscheidend sei, um die Wettbewerbsfähigkeit des Agrarsektors zu sichern.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Förderung innovativer Projekte: 2025 wird erneut der „Digitalisierungspreis Agrar- und Ernährung“ verliehen, der herausragende digitale Konzepte auszeichnet, die über den Branchenstandard hinausgehen. Kriterien sind unter anderem Nachhaltigkeit, Tierwohl, Verbraucherschutz und Transparenz. Die Ausschreibung für den Wettbewerb wird demnächst veröffentlicht.