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Landwirtschaft Wertschöpfung

Landwirtschaft

Unter Landwirtschaft versteht man im engeren Sinne die Bewirtschaftung von Ackerflächen und das Halten von landwirtschaftlichen Tieren mit dem Ziel, die Bevölkerung mit Lebensmitteln zu versorgen. Aus diesem Grund wird hierbei auch von der „Urproduktion“ gesprochen. Im weiteren Sinne werden die Forstwirtschaft, Gartenbau einschließlich Zierpflanzen- und Gemüsebau, Obstbau sowie weitere Bereiche wie Fischerei, Jagd und landwirtschaftliche Nebengewerbe (z. B. Molkerei, Brennerei, Kellerei) hinzugezählt.

Die räumliche Verteilung der landwirtschaftlichen Produktion, die Intensität der Landbewirtschaftung an den verschiedenen Standorten und die unterschiedlichen Betriebsstrukturen sind das Resultat einer nicht „freien“ Standortwahl. Die Landwirtschaft ist immer mit einer Standortentscheidung verbunden, die zum großen Teil von regionalen und strukturellen Bedingungen abhängt.

Agrarstrukturkarte

Die Agrarstrukturkarte (hier sehr vereinfacht dargestellt) spiegelt den Aufbau und die innere Gliederung der Landwirtschaft in einer Region oder einem Land wieder. Dazu gehören zum Beispiel Anbaustrukturen und Produktionsweisen ebenso wie Produktivitätskennzahlen oder die regionale Verteilung der Produktion.

Vergleicht man die Betriebsentwicklungen im Zeitraum 2000 bis 2022 so kann festgestellt werden, dass sich die Zahl der aktiven Rinderhaltungsbetriebe von 224.800 auf nur noch 128.523 abgesenkt hat. Insgesamt werden auf den Betrieben im Jahr 2022 noch 10,99 Mio. Rinder gehalten (2000: 14,54 Mio.). Mit knapp drei Millionen Tieren leben die meisten Rinder in Bayern (2,87 Mio. in 2022). Danach folgt Niedersachsen mit etwa 2,3 Millionen Tieren. Damit halten beide Bundesländer zusammen ca. die Hälfte aller in Deutschland gehaltenen Rinder. Weitere hohe Bestandszahlen verzeichnen Nordrhein-Westfalen (1,3 Millionen Tiere) und Schleswig-Holstein (955 Tausend Tiere). In keinem anderen Bundesland gibt es so viele Milchkühe und Milchviehbetriebe (24.644 Betriebe in 2022) wie in Bayern, gleichzeitig sind die Milchviehherden nirgendwo sonst so klein wie dort. Im Schnitt halten bayerische Milchviehbetriebe 42 Tiere und bezogen auf Deutschland werden 71 Milchkühe pro Betrieb gehalten (in 2022). Im extremen Gegensatz dazu steht der Osten Deutschlands, denn hier sind die größten Milchviehherden anzufinden. Spitzenreiter ist Mecklenburg-Vorpommern mit durchschnittlich 246 Tieren (in 2021). Der Strukturwandel zeigt sich auch in diesem Milchviehbereich: Während es im Jahr 1970 noch 762.661 tierhaltende Betriebe waren, konnten im Jahr 2021 nur 54.787 milcherzeugende Betriebe erfasst werden.

Der Schwerpunkt der deutschen Schweinehaltung liegt in den Bundesländern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Dort werden fast 60 Prozent aller deutschen Schweine gehalten. In diesen Veredelungszentren hat sich eine spezielle Infrastruktur entwickelt. Hier sind alle vor- und nachgelagerten Stufen der Erzeugung und Verarbeitung von Schweinefleisch konzentriert, einschließlich der Futtermittel- und Stahlbauindustrie.
Der Bestand an Schweinen ist in den letzten zwei Jahren stark rückläufig. Für das Jahr 2022 betrug die Zahl der Schweine auf den Betrieben 22,3 Mio. Tiere. Dies ist der niedrigste Stand seit 30 Jahren. Innerhalb eines Jahres hat sich der Schweinebestand um knapp 10 Prozent nach unten bewegt. Auch die Anzahl der Schweine haltenden Betriebe hat sich um 10 Prozent nach unten verändert (2022: 17.900)

Die Icons stehen für die stärksten Regionen Deutschlands, in denen die jeweilige Frucht kultiviert und Tierarten gehalten werden.

Für Tierhaltungsbetriebe ist die Anzahl der Großvieheinheiten (GV) und der Flächenbesatz in GV pro Hektar eine wichtige Kennzahl. Dabei entspricht 1 GV = 500 kg Lebendgewicht. Dies entspricht ca. dem Gewicht eines ausgewachsenen Rindes. Demnach hat ein Kalb 0,4 GV, eine junge Kuh bis zur ersten Abkalbung 0,6 GV, ein Eber 0,3 GV, ein Mastschwein 0,16 GV, ein Ferkel 0,01 GV, ein Pferd 1 GV, ein Schaf 0,1 GV und etwa 333 Legehennen entsprechen 1 GV.

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Agrarstrukturkarte

Die Agrarstrukturkarte (hier sehr vereinfacht dargestellt) spiegelt die den Aufbau und die innere Gliederung der Landwirtschaft in einer Region oder einem Land wieder. Dazu gehören zum Beispiel Anbaustrukturen und Produktionsweisen ebenso wie Produktivitätskennzahlen oder die regionale Verteilung der Produktion.

Die Icons stehen für die stärksten Regionen Deutschlands, in denen die jeweilige Frucht kultiviert und Tierarten gehalten werden:

  • Winterweizen: Anbau > 42% -86 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche
  • Körnermais: Anbau > 46 – 98 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche
  • Kartoffeln: Anbau > 28-49 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche
  • Raps: Anbau > 24 – 44 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche
  • Zuckerrübe: Anbau > 15-23% der landwirtschaftlich genutzten Fläche
  • Wein: Anbau > 46-99% der landwirtschaftlich genutzten Fläche
  • Hopfen wird in Bayern mit 16800 Hektar angebaut, was über einem Drittel der Welthopfenernte entspricht!
  • Obstbau: > 8000 ha Obst werden insgesamt in Deutschland jährlich kultiviert
    – Baden-Württemberg hat mit 23708 ha Obstbau in 5146 Betrieben somit 32% der gesamten deutschen Obstbaufläche und 47% der obstanbauenden Betriebe
    – Erdbeeren werden zu 91 % im Landkreis Vechta mit 1726 ha angebaut
  • Milchviehhaltung: > 2,85 – 7,15 GV pro ha landwirtschaftlich genutzte Fläche
  • Rindermast: > 0,39-0,83 GV pro ha landwirtschaftlich genutzte Fläche
  • Schweinemast: > 1,27 – 2,42 GV pro ha landwirtschaftlich genutzte Fläche
  • Mastgeflügelhaltung: > 13,54 – 22,46 GV pro ha landwirtschaftlich genutzte Fläche
  • Legehennenhaltung: > 2,75 – 3,53 GV pro ha landwirtschaftlich genutzte Fläche
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