Nährstoffverwertung Wertschöpfung

Innovationen in der Agrifoodbranche

Was ist eine Innovation?

  • Eine Innovation muss entdeckt, erfunden, eingeführt, genutzt und dauerhaft angewandt werden. Das heißt, eine Innovation muss sich durchsetzen, sonst ist es nur eine Idee. Es muss einen Markt für die Innovation geben, also Kunden, die bereit sind, für die Innovation Geld auszugeben.
  • Oft zieht eine Innovation mehrere Folgeinnovationen nach sich. (Wir erleben das gerade im komplexen Feld der KI).

Arten von Innovationen

  • Bei der Produktinnovation handelt es sich um die Entwicklung eines völlig neuen Produkts oder die grundlegende Erneuerung eines bestehenden Produkts. In der Landwirtschaft könnten dies neue Technologien oder Maschinen sein, die die Arbeit auf dem Feld revolutionieren. Ein Beispiel wäre die Einführung eines neuen Erntemaschinenmodells, das präziser arbeitet und den Ernteprozess beschleunigt. Auch die Anpassung bestehender Produkte an neue Anforderungen, etwa durch den Einsatz fortschrittlicherer Materialien oder verbesserter Technik, zählt zu dieser Innovationsart.
  • Die Prozessinnovation fokussiert sich auf die Optimierung von Arbeitsabläufen und Ressourcenmanagement. Hier steht die Effizienzsteigerung im Mittelpunkt: Abläufe werden neu gestaltet, um Kosten zu senken, Ressourcen besser zu nutzen und insgesamt produktiver zu arbeiten. Ein Beispiel aus der Landwirtschaft wäre die Vergrößerung der Arbeitsbreite einer Maschine, wie zum Beispiel eines Mähdreschers. Wodurch auf dem Feld schneller und mit weniger Durchgängen gearbeitet werden kann.
Autonom fahrender Traktor (c) John Deere
  • Bei der Marktinnovation, auch als Geschäftsmodellinnovation bekannt, bleibt das Produkt selbst gleich, doch die Art und Weise, wie es vermarktet oder vertrieben wird, verändert sich grundlegend. Ein bekanntes Beispiel dafür sind Sharing-Modelle. Statt ein Produkt wie einen Roller oder ein landwirtschaftliches Gerät zu kaufen, bezahlen die Kunden nur noch für den Zugang oder die Nutzung. Dies verändert die gesamte Dynamik des Marktes, da Besitz nicht mehr notwendig ist, um ein Produkt zu nutzen. Solche Modelle bieten oft mehr Flexibilität und sprechen neue Zielgruppen an, die bisher möglicherweise keinen Zugang zu bestimmten Produkten hatten.
Wie viele Menschen ernährt eine Landwirtin oder ein Landwirt (c) BZL

Große Themen werden weiterhin die Züchtung von Pflanzen sein, die mit dem Klimawandel zurechtkommen. Aber auch Robotik, der Nutzen von Insekten, Alternativprodukte für Milch und Fleisch, Indoorfarming oder die Möglichkeit der Energieerzeugung sind Zukunftsthemen. Hier sieht auch die German Agri Food Society die meisten Investitionen hineinfließen, somit hat der Hype um Lebensmitteltrends etwas nachgelassen und sich mehr in Richtung Biotechnologien, Bioenergie, Biomaterialien, landwirtschaftliche Robotik und Managementsoftware verschoben.

Die Innovationskraft ist wichtig für die Konkurrenzfähigkeit von Unternehmen. Daher wird die Innovationsfähigkeit staatlich gefördert, indem Gelder für Forschung, Technologiezentren, Start-ups, Innovationslabs etc. bereitgestellt werden. Ziel ist es, Ideen zu entwickeln und dann als Innovation wettbewerbsfähig zu machen. Wissen und Entwicklung sind wichtige Faktoren für Wirtschaftsstandorte. So kommen Universitäten und Forschungseinrichtungen wichtige Funktionen in der Förderung von Wissen zu, welches dann in Ideen und schließlich in marktfähigen Innovationen münden kann. Neben den großen Universitäten sind dies Einrichtungen wie das Thünen-Institut oder das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik.

Die 10 Kernziele der GAP (c) EU CAP Network

Staatliche Maßnahmen sind z. B. auch die Vergabe günstiger Kredite, Steuervergünstigungen oder Subventionen. Die Förderung von Wissen und Innovation ist daher auch eines der 10 Kernziele der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP).

Was es genau braucht, um Innovationen voranzutreiben, hat der Start-up Verband Deutschland im September 2024 in seiner Innovationsagenda aufgeführt. Neben Investitionen und weniger Bürokratie liegt ein Fokus auf der Förderung von Nachwuchskräften. Um hier die Scheinwerfer auf kluge Köpfe zu richten, gibt es im Agrarbereich mehrere Nachwuchspreise wie z. B. den Innovationspreis Moderne Landwirtschaft oder den Förderpreis der Agrarwirtschaft.

In Deutschland gibt es einige wichtige Technologie- und Start-up-Zentren der Food- und Agrarbranche. Bei diesen finden in regelmäßigen Abständen Events statt, um den Austausch sowie den Wissenstransfer zu fördern. Im September 2024 ist der Agrifood Hub Osnabrück/Hannover als neuer de:hub vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ausgezeichnet worden.
Zu den Technologie- und Start-up-Zentren der Food- und Agrarbranche gehören
1:

Interview KI im Hähnchenstall - Tierwohl verbessern - Foto Johannes Schmidt-Mosig
Johannes Schmidt-Mosig

HIER GEHT ES ZUM INTERVIEW >>

Bild AKORO - Digitalisierung der Landwirtschaft
Jan Pröbsting-Adelowo

HIER GEHT ES ZUM INTERVIEW >>


#fazit:


Definition: Was ist „Innovation“? (Stand: 27.09.2024)

Die Gemeinsame Agrarpolitik: Überblick (Stand: 27.09.2024)

Landwirtschaft: Anbaumethoden (Stand: 27.09.2024)

Neue Technologien / Innovationen (Stand: 04.10.2024)

Technologiepolitik (Stand: 27.09.2024)

Trends und Innovationen (Stand: 27.09.2024)

Was ist eine Innovation? (Stand:27.09.2024)

  1. Die Liste beansprucht keine Vollständigkeit. ↩︎

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