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Cloppenburg, 21. November 2022 – Nutztiere sind Teil des Nährstoffkreislaufes. Sie fressen für den Menschen nicht verwertbare Biomasse und produzieren wertvolle Lebensmittel wie Milch und Fleisch. Beispielsweise verwerten Schweine Zuckerrübenschnitzel, welche bei der Herstellung von Zucker als Nebenprodukte anfallen. Wiederkäuer sind in der Lage, Dauergrünlandflächen, welche einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, zu erhalten und nutzbar zu machen. Hinzu kommt der hochwertige Dünger der Nutztiere, welchen Landwirt:innen für den Ackerbau nutzen.
Auf diese Zusammenhänge machen Wissenschaftler:innen in der Dublin Declaration aufmerksam.
In der Erklärung werden die zwei entgegengesetzten Herausforderungen der Nutztierhaltung aufgegriffen. Einerseits soll die Verfügbarkeit von tierischen Lebensmittel gesichert sein. Auf der anderen Seite sollen die Biodiversität, der Klimawandel, die Nährstoffflüsse, die Tiergesundheit und der Tierschutz berücksichtigt werden. In der Erklärung von Dublin zur Nutztierhaltung fordern Wissenschaftler:innen, dass „die Nutztierhaltung auf der Grundlage höchster wissenschaftlicher Standards weiterentwickelt wird“.
Anlässlich des ATF-BAMST-Symposiums am 12. April 2023 in Brüssel wurden die wichtigsten Ergebnisse des jüngsten Dubliner Gipfels The Societal Role of Meat – What the Science Says vorgestellt, der im Oktober 2022 in Irland stattfand. Das Gipfeltreffen gab den Anstoß zur einflussreichen Dubliner Erklärung der Wissenschaftler zur gesellschaftlichen Rolle der Viehzucht, die inzwischen von rund 900 Wissenschaftlern weltweit unterzeichnet worden ist. Sowohl das Gipfeltreffen als auch die Erklärung haben einen Meilenstein in Bezug auf die Integration der verfügbaren Erkenntnisse in diesem wichtigen Bereich gesetzt, der im Mittelpunkt der Debatte über die Widerstandsfähigkeit und Nachhaltigkeit von Lebensmittelsystemen steht. Die Vorträge stehen online zur Verfügung.