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Wertschätzung für das Lebensmittel Fleisch

Foto Mindful Meat Innitiative Fleisch

In einer Welt, in der die Wahrnehmung von Fleisch zunehmend von Unsicherheit und Vorurteilen geprägt ist, hat sich eine neue Initiative formiert, die den Blick auf dieses grundlegende Nahrungsmittel verändern möchte: Mindful Meat.
Diese Initiative verfolgt das Ziel, Fleisch wieder als das zu sehen, was es ist: ein natürliches, wertvolles und genussvolles Lebensmittel. Doch wie soll das gelingen? In einem Umfeld, das von Bedenken bezüglich Gesundheit, Umweltauswirkungen und Tierwohl geprägt ist, bedarf es einer umfassenden Veränderung in der Art und Weise, wie wir über Fleisch denken und sprechen. Wir haben uns einmal genauer mit Herrn Prof. Dr.Torsten Olderog und Bernd Stark über die neu gegründete Initiative unterhalten.

Erzählen Sie uns mal von Ihrer neuen Initiative Mindful Meat. Welche Ziele und Visionen verfolgt Ihre Initiative? Was sind die Hauptziele, die Sie erreichen möchten?

Fleisch hat sich in den Augen vieler Verbraucher nicht sehr positiv entwickelt. Es ist von etwas Besonderem, das es nur an ausgewählten Tagen gab, zu etwas Alltäglichem geworden. Fleisch ist beliebig, alltäglich und kann damit nichts Besonderes und Wertvolles sein. Gleichzeitig ist es kommunikativ unter Druck geraten als klimaschädlich und Grund für Massentierhaltung und Tierquälerei.

Wir wollen ein differenziertes Bild von Fleisch erzeugen und setzen uns dafür ein , dass Fleisch als natürliches, wert- und genussvolles Lebensmittel eine neue Wertschätzung erfahren muss.

Wie ist die aktuelle Wahrnehmung des Verbrauchers beim Thema Fleisch?

Es existiert eine steigende Unsicherheit und fehlende Transparenz für den Verbraucher in Bezug auf Fleisch. Er hat das Gefühl, dass Fleisch keine gute Option ist. Es hat den Ruf, ungesund zu sein und der Umwelt zu schaden. Zudem sind die Produktionsbedingungen in den Augen vieler Verbraucher nicht OK. Dabei wird ein Bild gezeichnet, das so undifferenziert nicht wahr ist. Folge ist, der Markt verändert sich und der Fleischkonsum sinkt.

Was wollen Sie an der Wahrnehmung des Verbrauchers ändern? Und wie wollen Sie das erreichen?

Es mangelt an unabhängiger und neutraler Aufklärung zu seinen Fragen.

Wir wollen, dass der Verbraucher erkennt, dass es für alle eine gute Option im Bereich Fleisch gibt. Dass die Entscheidung für Fleisch darüber entscheidet, wie die Bedingungen der Aufzucht sind.
Wir möchten zunächst unsere Mitglieder für die Sichtweise des Verbrauchers sensibilisieren. Denn viele Aktivitäten in der gesamten Wertschöpfungskette der Fleischbranche bleiben aktuell vom Verbraucher unbeachtet. So gehört Fleisch zu den sichersten Lebensmitteln überhaupt – und die Unternehmen investieren viel Energie in diese Sicherheit.
Der Verbraucher nimmt sie aber als selbstverständlich wahr und wendet sich eher anderen Themen zu: Haltungsbedingungen, gesundheitlichen Aspekten und Umweltauswirkungen.
Wir motivieren unsere Mitglieder den Verbrauchern, diese differenzierten Informationen zur Verfügung zu stellen. Sie können fundiert verdeutlichen: Fleisch kann für jeden eine gute Wahl sein.

Wie wird es gelingen, dass der Verbraucher wieder mehr Vertrauen in das Produkt Fleisch erhält?

Der grundsätzliche Ansatz muss es sein, eine konsequente Ausrichtung der Kommunikation auf den Verbraucher zu realisieren, von allen Partner entlang der Wertschöpfungskette, also vom Futtermittelhersteller, der Landwirtschaft über den Produzenten, über den Handel zum Verbraucher.
Die Basis ist dabei der Meat Monitor, er bündelt systematisch die Einflüsse auf den Verbraucher und Experten erarbeiten Kommunikationsansätze. Mitglieder nutzen Insights für Verbraucherkommunikation.
Ansatz: Trendumkehr hin zu einer konsequenten Verbraucherperspektive

Was hat es mit dem Meat Monitor auf sich? Wie funktioniert er genau und welche Ergebnisse sollen erzielt werden?

Der Meat Monitor ist ein Instrument, mit dem wir die unterschiedlichen Einflüsse auf den Verbraucher in Sachen Fleisch transparent machen. Es geht darum, zu verstehen, wie sich Klischees und Erzählungen zu Fleisch verbreiten und wie sie beim Verbraucher wirken. Dieses Verständnis hilft uns dann, auf den Verbraucher einzugehen und ihn gezielt zu informieren.
Damit ist der Meat Monitor ein einzigartiges Instrument, er bündelt systematisch die Einflüsse auf den Verbraucher in den Dimensionen Ernährung, Umwelt( Klima, Tierwohl, etc.) und Outlet. Das Thema Fleisch gestalten wir aktiv, fundiert, transparent und holen es kommunikativ aus der Defensive.

Wie können sich Personen oder Organisationen, die an ihrer Initiative interessiert sind, einbringen oder unterstützen?

Als MMI e.v. suchen wir vor allem aktive Mitstreiter – das Wort Mitglieder ist uns eigentlich irgendwie zu passiv.
Wir brauchen Menschen und Unternehmen, die gemeinsam die Zukunft von Fleisch gestalten wollen.
Die gemeinsame Grundlage bildet dabei auch das erarbeitete Manifest als Basis der gemeinsamen Philosophie und ein besseres Bild von Fleisch beim Verbraucher.
Für mehr Transparenz zu gutem Fleisch. Und eine Fleischbranche, die den Verbraucher mehr in den Fokus rückt und sich so zukunftsfähig macht.

Vielen Dank für das Interview!

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